Bei den XVIII. Olympischen Spielen 1964 in Tokio fanden 36 Wettkämpfe in der Leichtathletik statt, die im Olympiastadion Tokio ausgetragen wurden.

Teilnehmer

Wie auch bei den letzten Olympischen Spielen gab es einige Probleme und Sonderfälle im Hinblick auf die Teilnahme bestimmter Nationen. Gleich fünf Nationen wurden vom IOC nicht zugelassen:

  • Volksrepublik China – kein Mitglied des IOC. Im Gegensatz dazu war das kleinere Taiwan in Tokio dabei.
  • Indonesien
  • Nordkorea. Im Gegensatz dazu war Südkorea in Tokio dabei.
  • Nordvietnam
  • Südafrika

Die Westindische Föderation von den Karibikinseln trat nicht mehr als gemeinsames Team auf.

Letztmals wurde Deutschland wie bereits 1956 und 1960 durch eine gesamtdeutsche Mannschaft, gebildet von Sportlern aus der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, vertreten. Verbunden war dieses Konstrukt inzwischen noch verschärft u. a. durch den Bau der Berliner Mauer mit vielen Auseinandersetzungen und Streitigkeiten zur Frage der Fahne, der Hymne, der offiziellen Bekleidung etc. Das IOC musste immer wieder vermitteln, bevor letzte Vereinbarungen getroffen waren. Wie in zahlreichen anderen Sportarten auch wurden Ausscheidungswettkämpfe zwischen den Sportlern aus Ost- und Westdeutschland ausgetragen, die über die Teilnahme an den Olympischen Spielen ausschlaggebend waren. Natürlich mussten bei Meldung von mehr als einem Sportler in einer Disziplin alle betroffenen Athleten den Regeln entsprechend die Olympianorm erfüllt haben, damit sie teilnahmeberechtigt waren. Von 1968 an traten die Bundesrepublik Deutschland und die DDR dann als jeweils eigenes Land bei Olympischen Spielen an.

Stadion

Das Olympiastadion Tokio verfügte über acht Bahnen, daher konnten erstmals in allen Laufdisziplinen acht Teilnehmer am Endlauf teilnehmen. In den Wurfdisziplinen sowie im Weit- und Dreisprung wurden hingegen nur jeweils sechs Sportler zu den letzten drei Finalversuchen zugelassen. Diese Ungleichgewichtigkeit wurde vier Jahre später in Mexiko-Stadt auch für die Springer und Werfer angepasst.

Eröffnet wurde das Stadion sechs Jahre zuvor zu den Asienspielen 1958. Es hatte eine Kapazität für knapp 60.000 Zuschauer und besaß eine ausgezeichnete Bahn mit der üblichen Rundenlänge von vierhundert Metern. Letztmals wurden die Laufwettbewerbe der Leichtathletik auf einer Aschenbahn ausgetragen, bevor von 1968 an Kunststoffbahnen zur Verfügung standen.

Wettbewerbe

Im Wettbewerbsangebot gab es zwei zusätzliche Disziplinen im Frauenbereich: den 400-Meter-Lauf und den Fünfkampf. Beide Wettbewerbe hatten ihre Premiere bei internationalen Meisterschaften bereits hinter sich, und zwar bei den Leichtathletik-Europameisterschaften. Der 400-Meter-Lauf hatte dort seit 1958 und der Fünfkampf sogar schon seit 1950 auf dem Programm gestanden.

Ansonsten war das Angebot identisch mit dem der letzten Spiele in Rom. Es gab 24 Disziplinen im Männerbereich und zwölf für die Frauen, die nun fünf Einzellaufdisziplinen – 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter und 80 Meter Hürden und als Mittelstrecke 800 Meter – im Programm vorfanden. Im Laufbereich wurde darüber hinaus nur noch die 4-mal-100-Meter-Staffel ausgetragen. Mit Hoch- und Weitsprung gab es weiterhin zwei Sprungdisziplinen sowie mit Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwurf drei Stoß- und Wurfwettbewerbe. Dazu gab es mit dem Fünfkampf erstmals auch einen Mehrkampf. Bis heute – Stand Oktober 2017 – hat sich im Bereich der olympischen Männerdisziplinen nichts mehr verändert. Bei den Frauen dagegen standen noch zahlreiche Ergänzungen für die Zukunft an.

Intersexualität bei Frauenwettbewerben

Bei diesen Spielen gab es drei sehr erfolgreiche Teilnehmerinnen, bei denen sich später die Frage nach dem Geschlechtsstatus stellte. Betroffen waren die Polin Ewa Kłobukowska, Olympiadritte über 100 Meter und Olympiasiegerin mit der 4-mal-100-Meter-Staffel sowie die beiden sowjetischen Geschwister Tamara Press (Olympiasiegerin Kugelstoßen/Diskuswurf) und Irina Press (Olympiasiegerin Fünfkampf/Olympiavierte 80 Meter Hürden).

Ewa Kłobukowska wurde nach einer Kontrolle im Jahr 1967 als intersexuell eingestuft und durfte nicht mehr an Frauenwettbewerben teilnehmen. Ihre hier in Tokio gewonnenen Medaillen wurden ihr allerdings nicht aberkannt. Der mit der polnischen Sprintstaffel erzielte Weltrekord dagegen wurde für ungültig erklärt und der zweitplatzierten Staffel der Vereinigten Staaten zuerkannt.

Tamara und Irina Press standen schon während ihrer aktiven Zeit in der Kritik, ihnen wurde nachgesagt, dass sie nicht wirklich weiblichen Geschlechts seien. Immer wieder wurden sie als „Press-Brothers“ bezeichnet. Nach Einführung der für Frauen entwürdigenden Sextests, bei denen sich die Wettbewerberinnen komplett nackt vor einem Ärztegremium zu präsentieren hatten, traten Tamara und Irina Press in internationalen Wettkämpfen nicht mehr auf. Da ihnen nie irgendeine Form von Intersexualität nachgewiesen wurde, blieben sie im Besitz aller erzielten Rekorde und Medaillen.

Sportliche Erfolge

Das Leistungsniveau war auch bei dieser Großveranstaltung sehr hoch. In neun Disziplinen wurde der Weltrekord neun Mal verbessert oder eingestellt, in einer Disziplin war eine Weltbestleistung zu verzeichnen. In 21 Disziplinen gab es achtzig weitere verbesserte oder egalisierte olympische Rekorde.

  • Weltrekorde im Einzelnen:
    • 100-Meter-Lauf, Männer: 10,0 s (egalisiert) – Bob Hayes (USA), Finale bei einem Rückenwind von 1,03 m/s
    • 4-mal-100-Meter-Staffel, Männer: 39,0 s – USA (Paul Drayton, Gerry Ashworth, Richard Stebbins, Bob Hayes), Finale
    • 4-mal-400-Meter-Staffel, Männer: 3:00,7 min – USA (Ollan Cassell, Mike Larrabee, Ulis Williams, Henry Carr), Finale
    • 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,2 s (egalisiert) – Wyomia Tyus (USA), Viertelfinale bei einem Rückenwind von 0,22 m/s
    • 800-Meter-Lauf, Frauen: 2:01,1 min – Ann Packer (Großbritannien), Finale
    • 4-mal-100-Meter-Staffel, Frauen: 43,9 s – USA (Willye White, Wyomia Tyus, Marilyn White, Edith McGuire)
    • Weitsprung, Frauen: 6,76 m – Mary Rand (Großbritannien), Finale bei einem Gegenwind von 1,7 m/s
    • Speerwurf, Frauen: 62,40 m – Jelena Gortschakowa (Sowjetunion), Qualifikation
    • Fünfkampf, Frauen: 5246 P – Irina Press (Sowjetunion)
  • Weltbestleistung:
    • Marathonlauf, Männer: 2:12:11,2 h – Abebe Bikila (Äthiopien)
  • Olympische Rekorde im Einzelnen:
    • 200-Meter-Lauf, Männer: 20,3 s – Paul Drayton (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 0,38 m/s
    • 200-Meter-Lauf, Männer: 20,3 s – Henry Carr (USA), Finale bei einem Gegenwind von 0,78 m/s
    • 800-Meter-Lauf, Männer: 1:46,1 min – George Kerr (Jamaika), Halbfinale
    • 800-Meter-Lauf, Männer: 1:46,1 min – Wilson Kiprugut (Kenia), Halbfinale
    • 800-Meter-Lauf, Männer: 1:45,1 min – Peter Snell (Neuseeland), Finale
    • 10.000-Meter-Lauf, Männer: 28:24,4 min – Billy Mills (USA), Finale
    • 3000-Meter-Hindernislauf, Männer: 8:33,0 min – Maurice Herriott (Großbritannien), Vorlauf
    • 3000-Meter-Hindernislauf, Männer: 8:31,8 min – Adolfas Aleksejūnas (Sowjetunion), Vorlauf
    • 3000-Meter-Hindernislauf, Männer: 8:30,8 min – Gaston Roelants (Belgien), Finale
    • 4-mal-100-Meter-Staffel, Männer: 39,5 s (egalisiert) – USA (Paul Drayton, Gerry Ashworth, Richard Stebbins, Bob Hayes), Finale
    • 20-km-Gehen, Männer: 1:29:34,0 h – Ken Matthews (Großbritannien)
    • 50-km-Gehen, Männer: 4:11:12,4 h – Abdon Pamich (Italien)
    • Hochsprung, Männer: 2,16 m (egalisiert) – Waleri Brumel (Sowjetunion), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,16 m (egalisiert) – John Thomas (USA), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,16 m (egalisiert) – John Rambo (USA), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,18 m –Waleri Brumel (Sowjetunion), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,18 m – John Thomas (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Fred Hansen (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Klaus Lehnertz (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Pentti Nikula (Finnland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Billy Pemelton (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Gerry Moro (Kanada), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Risto Ankio (Finnland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Rudolf Tomášek (Tschechoslowakei), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – John Pennel (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Roman Lešek (Jugoslawien), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,70 m (egalisiert) – Igor Feld (Sowjetunion), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,80 m – Fred Hansen (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,80 m – Klaus Lehnertz (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,80 m – Manfred Preußger (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,80 m – Billy Pemelton (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,80 m – Wolfgang Reinhardt (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,80 m – Rudolf Tomášek (Tschechoslowakei), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,80 m – Igor Feld (Sowjetunion), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,80 m – Pentti Nikula (Finnland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,85 m – Fred Hansen (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,85 m – Klaus Lehnertz (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,85 m – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,85 m – Pentti Nikula (Finnland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,90 m – Klaus Lehnertz (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,90 m – Manfred Preußger (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,90 m – Rudolf Tomášek (Tschechoslowakei), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,90 m – Pentti Nikula (Finnland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,90 m – Wolfgang Reinhardt (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,95 m – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 4,95 m – Klaus Lehnertz (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,00 m – Fred Hansen (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,00 m – Wolfgang Reinhardt (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,00 m – Klaus Lehnertz (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,00 m – Manfred Preußger (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,05 m – Wolfgang Reinhardt (Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,10 m – Fred Hansen (USA), Finale
    • Dreisprung, Männer: 16,85 m – Józef Szmidt (Polen), Finale bei einem Gegenwind von 1,3 m/s
    • Kugelstoßen, Männer: 20,20 m – Randy Matson (USA), Finale
    • Kugelstoßen, Männer: 20,33 m – Dallas Long (USA), Finale
    • Diskuswurf, Männer: 60,54 m – Al Oerter (USA), Qualifikation
    • Diskuswurf, Männer: 61,00 m – Al Oerter (USA), Finale
    • Hammerwurf, Männer: 67,99 m – Gyula Zsivótzky (Ungarn), Qualifikation
    • Hammerwurf, Männer: 69,09 m – Gyula Zsivótzky (Ungarn), Finale
    • Hammerwurf, Männer: 69,74 m – Romuald Klim (Sowjetunion), Finale
    • 200-Meter-Lauf, Frauen: 23,0 s – Edith McGuire (USA), Finale bei einem Rückenwind von 0,80 m/s
    • 400-Meter-Lauf, Frauen: 54,4 s – Antónia Munkácsi (Ungarn), Vorlauf
    • 400-Meter-Lauf, Frauen: 53,1 s – Ann Packer (Großbritannien), Vorlauf
    • 400-Meter-Lauf, Frauen: 52,7 s – Ann Packer (Großbritannien), Halbfinale
    • 400-Meter-Lauf, Frauen: 52,0 s – Betty Cuthbert (Australien), Finale
    • 800-Meter-Lauf, Frauen: 2:04,1 min (egalisiert) – Maryvonne Dupureur (Frankreich), Halbfinale
    • 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,6 s (egalisiert) – Pam Kilborn (Australien), Halbfinale bei einem Rückenwind von 0,13 m/s
    • 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,6 s (egalisiert) – Karin Balzer (Deutschland), Halbfinale bei einem Rückenwind von 1,71 m/s
    • Hochsprung, Frauen: 1,86 m – Iolanda Balaș (Rumänien), Finale
    • Hochsprung, Frauen: 1,90 m – Iolanda Balaș (Rumänien), Finale
    • Weitsprung, Frauen: 6,37 m (egalisiert) – Ingrid Becker (Deutschland), Qualifikation, bei einem Rückenwind von 1,8 m/s
    • Weitsprung, Frauen: 6,52 m – Mary Rand (Großbritannien), Qualifikation bei einem Rückenwind von 0,8 m/s
    • Weitsprung, Frauen: 6,59 m – Mary Rand (Großbritannien), Finale bei einem Rückenwind von 1,3 m/s
    • Weitsprung, Frauen: 6,63 m – Mary Rand (Großbritannien), Finale bei einem Rückenwind von 1,2 m/s
    • Kugelstoßen, Frauen: 17,51 m – Tamara Press (Sowjetunion), Finale
    • Kugelstoßen, Frauen: 17,72 m – Tamara Press (Sowjetunion), Finale
    • Kugelstoßen, Frauen: 18,14 m – Tamara Press (Sowjetunion), Finale
    • Diskuswurf, Frauen: 57,21 m – Ingrid Lotz (Deutschland), Finale
    • Diskuswurf, Frauen: 57,27 m – Tamara Press (Sowjetunion), Finale

Erfolgreichste Nation waren wie bei allen Spielen in der Leichtathletik zuvor die Vereinigten Staaten mit vierzehn Goldmedaillen. Der Abstand zum Zweiten in dieser Rangliste, der Sowjetunion, die fünf Olympiasiege zu verzeichnen hatte, war wieder größer geworden. Dahinter lag Großbritannien mit vier Goldmedaillen, gefolgt von vier Nationen mit je zwei Olympiasiegen: Deutschland, Polen Neuseeland und Rumänien, wobei Deutschland und Polen deutlich mehr Silbermedaillen errangen als die beiden anderen Länder. Für alle weiteren Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens einen Olympiasieg.

Eine Sportlerin und vier Sportler errangen je zwei Goldmedaillen in der Leichtathletik bei diesen Spielen:

  • Tamara Press (Sowjetunion): Kugelstoßen und Diskuswurf
  • Peter Snell (Neuseeland): 800-Meter- und 1500-Meter-Lauf
  • Bob Hayes (USA): 100-Meter-Lauf und 4-mal-100-Meter-Staffel
  • Henry Carr (USA): 200-Meter-Lauf und 4-mal-400-Meter-Staffel
  • Mike Larrabee (USA): 400-Meter-Lauf und 4-mal-400-Meter-Staffel

Darüber hinaus sind weitere drei Leistungen besonders hervorzuheben:

  • Der US-amerikanische Diskuswerfer Al Oerter gewann seine dritte Goldmedaille nacheinander in dieser Disziplin.
  • Der Äthiopier Abebe Bikila konnte als erster Marathonläufer seinen Olympiasieg wiederholen.
  • Die Australierin Betty Cuthbert gewann nach ihren drei Sprintgoldmedaillen vor acht Jahren in Melbourne nun den neu eingeführten 400-Meter-Lauf.

Folgende hier siegreiche Leichtathleten hatten bereits bei früher ausgetragenen Olympischen Spielen Goldmedaillen errungen:

  • Al Oerter, (USA) – Diskuswurf, Wiederholung seiner Erfolge von 1956 und 1960, damit jetzt dreifacher Olympiasieger
  • Peter Snell, (Neuseeland) – 800-Meter-Lauf, Wiederholung seines Erfolgs von 1960, außerdem hier in Tokio siegreich im 1500-Meter-Lauf, damit jetzt dreifacher Olympiasieger
  • Tamara Press, (Sowjetunion) – Kugelstoßen, Wiederholung ihres Erfolgs von 1960, außerdem hier in Tokio siegreich im Diskuswurf, damit jetzt dreifache Olympiasiegerin
  • Abebe Bikila, (Äthiopien) – Marathonlauf, Wiederholung seines Erfolgs von 1960, damit jetzt zweifacher Olympiasieger
  • Józef Szmidt, (Polen) – Dreisprung, Wiederholung seines Erfolgs von 1960, damit jetzt zweifacher Olympiasieger
  • Iolanda Balaș, (Rumänien) – Hochsprung, Wiederholung ihres Erfolgs von 1960, damit jetzt zweifache Olympiasiegerin

Resultate Männer

100 m

Finale am 15. Oktober

Wind: 1,03 m/s

200 m

Finale am 17. Oktober

Wind: −0,78 m/s

400 m

Finale am 19. Oktober

800 m

Finale am 16. Oktober

1500 m

Finale am 21. Oktober

5000 m

Finale am 18. Oktober

10.000 m

14. Oktober

Marathon

21. Oktober

110 m Hürden

Finale am 18. Oktober

Wind: 2,00 m/s

400 m Hürden

Finale am 16. Oktober

3000 m Hindernis

Finale am 17. Oktober

4 × 100 m Staffel

Finale am 21. Oktober

4 × 400 m Staffel

Finale am 21. Oktober

20 km Gehen

15. Oktober

50 km Gehen

18. Oktober

Hochsprung

Finale am 21. Oktober

Stabhochsprung

Finale am 17. Oktober

Weitsprung

Finale am 18. Oktober

Dreisprung

Finale am 16. Oktober

Kugelstoßen

Finale am 17. Oktober

Diskuswurf

Finale am 15. Oktober

Hammerwurf

Finale am 18. Oktober

Speerwurf

Finale am 14. Oktober

Zehnkampf

19. und 20. Oktober

Gewertet wurde nach der 1962 entwickelten Punktetabelle, die das seit 1952 gültige Wertungssystem ablöste.

Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der hier gültigen Wertungstabelle die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle wäre die Reihenfolge der ersten Acht identisch mit der Wertung von 1964. Die Punktedifferenz zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten wäre allerdings deutlich höher ausgefallen. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Resultate Frauen

100 m

Finale am 16. Oktober

Wind: −1,25 m/s

200 m

Finale am 19. Oktober

Wind: 0,80 m/s

400 m

Finale am 17. Oktober

800 m

Finale am 20. Oktober

80 m Hürden

Finale am 19. Oktober

Wind: 2,23 m/s

Der Rückenwind war zu stark für eine Anerkennung der Zeiten in offiziellen Bestenlisten.

4 × 100 m Staffel

Finale am 21. Oktober

Nach einem Geschlechtstest vor dem Leichtathletik-Europacup 1967 wurde Ewa Kłobukowska als intersexuell eingestuft. 1969 strich der Weltleichtathletikverband Kłobukowskas erzielte Weltrekorde, darunter auch den von diesem Finale in Tokio. Die polnische Staffel blieb Olympiasieger, doch der Weltrekord wurde nun der zweitplatzierten US-Staffel zugesprochen, deren Zeit wie auch die der britischen Staffel unter dem zuvor bestehenden Weltrekord lag.

Hochsprung

Finale am 15. Oktober

Weitsprung

Finale am 14. Oktober

Kugelstoßen

Finale am 20. Oktober

Diskuswurf

Finale am 19. Oktober

Speerwurf

Finale am 16. Oktober

Fünfkampf

16. und 17. Oktober

Erstmals fand bei Olympischen Spielen der Mehrkampf für die Frauen statt. Die fünf ausgetragenen Disziplinen waren: 80-Meter-Hürdenlauf, Kugelstoßen, Hochsprung, Weitsprung und 200-Meter-Lauf.

Video

  • The Complete Tokyo 1964 Olympics Film | Olympic History, abgerufen am 14. September 2021

Literatur

Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 240–318

Weblinks

  • Seite des IOC: Tokyo 1964 Athletics Results, olympics.com (englisch), abgerufen am 14. September 2021
  • The Games of the XVIII Olympiad Tokyo 1964, The Official Report of the Organizing Committee (PDF; 33.635 KB), digital.la84.org, abgerufen am 14. September 2021
  • Olympedia, Athletics at the 1964 Summer Olympics, olympedia.org (englisch), abgerufen am 14. September 2021
  • Das war Olympia 1964 in Tokio, sportschau.de, abgerufen am 14. September 2021
  • Leichtathletik - Olympische Spiele 1964, sport-komplett.de, abgerufen am 14. September 2021
  • Der Spiegel 6. Februar 1964, H. 6/1964: Olympische Spiele / Gesamtdeutsche Mannschaft, Schöner Götterfunke, abgerufen am 14. September 2021
  • Der Spiegel 5. August 1964, H. 32/1964: Olympia-Ausscheidung. Kater in Warnemünde, abgerufen am 14. September 2021
  • Der Spiegel 26. August 1964, H. 35/1964: Jutta Heine. Drei Trainer für Tokio, abgerufen am 14. September 2021
  • Der Spiegel 28. Oktober 1964, H. 44/1964: Texashut und Tränen auf dem Gold-Podest, abgerufen am 14. September 2021
  • Der Spiegel 28. September 1965, H. 40/1965: Kurzstreckenlauf. Abschreckend, abgerufen am 14. September 2021
  • Der Spiegel 14. Oktober 1964, H. 42/1964: Höhen-Athleten. Kurzer Atem, abgerufen am 14. September 2021
  • Der Spiegel 28. Oktober 1964, H. 44/1964: Zehnkampf. Soll erfüllt, abgerufen am 14. September 2021
  • Der Spiegel 28. Oktober 1964, H. 44/1964: Fernsehen, Volk ans Gerät, abgerufen am 14. September 2021
  • Zehnkampf-Olympiasieger Willi Holdorf: „Tokio 1964 war wie eine Reise zum Mond“, Deutsche Sporthilfe 14. Oktober 2014, sporthilfe.de, abgerufen am 14. September 2021
  • Manfred Letzerich, Bemerkenswertes aus meinem Tagebuch des Sports (2/8), Das Olympiajahr 1964, arquelauf.de (PDF; 2220 KB), abgerufen am 14. September 2021

Einzelnachweise


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Olympische Spiele 1964

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